Rückblick…
Wir sind wieder zu Hause, zurück von einen unglaublichen Rennen, einer fantastischen Ballonfahrt. Es macht uns stolz, ein Teil davon gewesen zu sein. Die Entscheidung, nicht zwei Tage lang zu warten, bis der Wind nach Osten Fahrt aufnimmt, war richtig. Auch wenn dadurch kein Spitzenresultat zustande gekommen ist. Aber ich glaube, wir haben während dieser Zeit die Gordon Bennett Fangemeinde an den PC’s sehr gut unterhalten. Unser Ziel, die Bretagne zu erreichen, war aber nicht weniger anspruchsvoll. Wir, Max und ich waren zwar im Korb unterwegs, die Helden unserer Fahrt heissen jedoch Fabienne, Edith, Hilmar, Arthur und Thomas. Edith, meine Frau seit mehr als 40 Jahren, koordiniert im Vorfeld des Rennens alles für unser Team. Zusammen mit Thomas Schnetzer und Turi Fankhauser bildet sie beim Rennen unsere Helfer und unserVerfolgerteam. Ohne die drei müssten wir gar keine Ballonfahrt, schon gar nicht die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Angriff nehmen. Wenn wir sie und den Boden verlassen, bleiben sie uns auf den Fersen, bis wir wieder irgendwo landen und bringen uns und das Material wieder nach Hause. Hilmar Lorenz, ebenfalls Ballonpilot, koordiniert unsere Fahrt in Hinsicht auf die Luftfahrthindernisse. Er verfolgt vom Computer aus die Fahrt, macht uns auf Sperrgebiete, Flugplätze und was sonst noch als Hindernis im Weg steht aufmerksam. Berät uns, wie wir am besten damit umgehen und versucht, wie im Fall vom Flugplatz Rennes, mit den Behörden dort Verbindung aufzunehmen und uns den Weg zu ebnen. Und dann noch Fabienne Muriset (www.fotometeo.ch), die Meteorologin. Wo immer wir gerade sind, sie hat Wind und Wetter im Griff. Sie weiss wo die besten Luftschichten zu finden sind, würde uns vor Gefahren warnen und findet immer einen Ausweg. Ihr vertrauen wir blind. Sie bestimmt, was wir zu tun haben. Steigen, wie hoch, sinken, wie tief, Höhe halten, wir lange. Und nur wenn dann für ein paar Stunden keine Gefahren zu erwarten sind, der Wind stabil bleibt, meldet sie sich für einen kurzen Schlaf ab. Ihr vertrauen wir alle zusammen blind. Eben diese fünf Personen in unserem Team zu wissen, macht das Ballonfahren für uns (meistens) stressfrei. Danke Euch, Fabienne, Edith, Hilmar, Arthur und Thomas. Ihr seid meine, unsere Helden. Fabiennes Adrenalinspiegel stieg kurzzeitig auf Rekordwert, Hilmar fühlte sich teilweise, als würde er selber im Korb sitzen und unsere Verfolger waren schnell am Landeort und hatten sogar auf dem Weg dorthin ein kaltes Bier für uns besorgt. Den 12te Rang werten wir als für uns und unser Team als Erfolg. Nicht zu vergessen unser Alter. Sei es auf der Skipiste, auf den Wanderwegen oder auf der Tanzfläche, irgendwie kann die Leistungsfähigkeit mit dem gefühlten Alter nicht mehr ganz Schritt halten. Trotzdem, mit dem Welt-und Vizeweltmeister zusammen das Team Switzerland zu bilden, macht uns besonders stolz. Wir fühlen uns unter den Schweizer Teams sehr wohl. Und die Stunden zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang in einem Weidekorb hoch über dem Boden zu verbringen, ist ein Privileg, dass wir nur mit wenigen Menschen teilen. Schön waren die vielen Reaktionen von Euch, die uns in der Luft erreicht haben, zu wissen, dass man nicht allein unterwegs ist. Schwierig halt, darauf aus der Luft zu antworten. Das versteht Ihr hoffentlich. Bis bald Danke. Woidl und Team Schweiz 3